10 Jahre I4.0 und nun?
Industrie 4.0 steht für die vierte industrielle Revolution. Der Begriff wurde vor über 10 Jahren in einer Veröffentlichung in den VDI-Nachrichten kurz vor der Hannover Messe 2011 geprägt. Die Grundlage hierfür und den Bereich Industrial Internet of Things (IIoT) sind intelligent vernetzte Systeme, die untereinander und mit ihren Anwendern kommunizieren. Sie ermöglichen dem Unternehmen so eine möglichst selbstorganisierte und effektive Produktion.
Aber die Begrifflichkeiten Digitalisierung, Industrie 4.0 und Digitale Transformation sind nicht ganz einfach auseinanderzuhalten. Bei „Industrie 4.0“ geht es vor allem um die Eigenheiten des Wertschöpfungsprozesses bei der physischen Produktion von Gütern. Die „Digitalisierung“ kann als Maßnahme verstanden werden, analoge Informationen in elektronisch verwertbare Daten umzuwandeln (z.B. Messung einer physikalischen Größe mit Sensor und entsprechende Verarbeitung in digitale Signale.“ Oft wird aber der Begriff „Digitalisierung“ in einem umfassenderen Verständnis als „Digitale Transformation“ verstanden. Mit dem Begriff „Digitale Transformation sind die Veränderungen gemeint, vor allem ausgelöst durch die technologischen Möglichkeiten, die Auswirkungen auf fast alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche haben. Dabei werden Organisationen, Führungsprinzipien, Denkweisen, Kultur, Arbeitsformen, Geschäftsmodelle, Kompetenzen und vieles mehr verändert.
Deshalb sollten also die Prozesse vorab, bevor sie digitalisiert werden, schlank organisiert werden. Dabei muss man sich gewahr sein, dass neue Kompetenzen, neuen Denkweisen, neue Organisationsformen, neue Führungsprinzipien, hohe Dynamik, neue Technologien zu einem tiefgreifenden Wandel des Unternehmens führen werden, welcher fast jeden im Unternehmen treffen werden. Infolgedessen werden Themen wie „Change Management“ wichtiger denn je.